Thorn backt.. Weihnachtsplätzchen?

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Vor dem Backen sollte man sich entscheiden, welche Plätzchen man nun wirklich backen will. Zimtsterne? Vanillekipferl? Spekulatius oder doch einfache Mürbeteigplätzchen, bei denen der Teig so gut schmeckt, dass kaum noch Plätzchen entstehen? Aber mein Teigfresserchen ist -leider- nicht anwesend, also bin ich guter Dinge ein paar Plätzchen herstellen zu können.

Unbedingt solltet ihr wissen, welche Zutaten ihr in euren Schränken habt. Besonders am Sonntag. Zu wenig Butter, auf zur Mama, Butter holen. Aber so einfach ist das nicht. Ohne gute Ratschläge, einen Kaffee und Gejammer der Schwester, man möge sie mitnehmen, komme ich da nicht raus. Immerhin darf ich noch Linzer Torte mitnehmen. Also doch etwas gewonnen.

Die halbe Linzertorte im Magen mache ich mich erneut zuhause auf Zutatensuche. Eier habe ich auch vergessen. Wer zum Teufel schickt mich samstags ohne Einkaufszettel in das Supermarktgetümmel? Ich wohne alleine, also ist die Schuldige schnell gefunden. Fluch. Keine Lust, nochmal zu den Ellis zu fahren, also ab zum Bahnhof, völlig überteuerte Eier holen. Diesmal bin ich aber so schlau und sehe vorher in mein Rezept, sonst ist der Tag vorbei bevor ich meine Zutaten zusammen habe. Um einige Euros ärmer, genervt von gestressten Reisenden (warum sind Urlauber unterwegs immer gestresst?), freue ich mich endlich aufs Backen.

Ich habe mich heute für Zimtsterne entschieden, ein altes Rezept von meiner Oma, eigentlich für schwäbische Hausmütter gedacht. Was immer das sein soll, ich bin es nicht, aber die Dinger schmecken wahnsinnig lecker.

Die Zutaten habe ich zusammen, Butter wäre gar nicht nötig gewesen (Mist!).

Die Küchenutensilien schnell noch spülen, vor lauter Smeet wurde das leicht vernachlässigt. Aber immerhin, beim Spülen werden auch die schwarzen Ränder unter den Fingernägeln entfernt, es soll doch hygienisch zugehen.

Um Sterne auszustechen, sollte man die entsprechende Form haben. Am besten hat man im Keller einen Platz, wo man diese Dinger lagert, werden sie doch nur 1x im Jahr gebraucht. Ich finde meine in der Abstellkammer neben einem alten Fahrradreifen und unnützen Geschenken des Vorjahres, die ich direkt mit in die Wohnung nehme. Kann man ja weiterschenken; Tanten, Onkels und Smeetfreunde freuen sich über jeden Mist.

Der Teig ist schnell gemacht, den Guss will ich auch gleich vorbereiten.. da flutscht mir das Eigelb in das Eiweiß. Muss nochmal zum Bahnhof, neue Eier kaufen. Nebenbei überlege ich mir, was ich aus den vielen Eigelb machen könnte, die in der Schüssel vor sich hin dümpeln.

Beim zweiten Anlauf klappt die Eiertrennung, die Sterne sind gestochen, das erste Blech ist im Ofen.

Ich fühle mich inzwischen wie nach einem 8-Stunden-Tag, bin total k.o., meine Küche sieht aus wie als hätte eine Bombe eingeschlagen. Und ich habe Hunger. Und keine Lust, jetzt noch zu kochen. Wozu auch? Ich habe 3 Bleche Zimtsterne und bis Weihnachten ist ja noch Zeit zum Backen….

Gutes Gelingen!

Eure Thorn

 

Rezept Zimtsterne:

5 Eiweiß, 1 Pfund ungeschälte geriebene Mandeln oder Haselnüsse, 350g Zucker, 15g Zimt, 1TL Nelkenpulver, 1 MS Salz

Für den Guss: 2 Eiweiß, 125g Puderzucker

Das Eiweiß mit dem Salz sehr steif schlagen. Dann Zimt und Nelken hinzu geben und nach und nach die Mandeln oder Nüsse. Den Teig ausrollen, nicht zu dünn! Und Sterne ausstechen.

Den Guss zubereiten: Eiweiß wieder sehr steif schlagen und den Puderzucker unterrühren. Das ganze auf die Sterne streichen.

Die Zimtsterne werden bei 150° 20-30 Minuten lang mehr getrocknet als gebacken. Nicht zu lange im Ofen lassen, werden sonst steinhart! Spätestens, wenn der Guss nicht ,mehr hellweiß ist, rausnehmen.


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